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Veröffentlicht am: 07.04.2025

Grund- und Mittelschule Buchbach als "Umweltschule in Europa" ausgezeichnet

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Buchbach/Fürth – Die Grund- und Mittelschule Buchbach wurde beim feierlichen Festakt "Umweltschule in Europa – Internationale Nachhaltigkeitsschule 2025" in der Stadthalle Fürth für ihr herausragendes Engagement im Bereich Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung ausgezeichnet. Mit fast 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und 676 ausgezeichneten Schulen aus ganz Bayern erreichte die Veranstaltung einen neuen Rekord.

Für die Grund- und Mittelschule Buchbach nahmen der erste Bürgermeister Thomas Einwang, Konrektor Markus Mayerhöfer, die Koordinatorin der "Umweltschule" Sibylle Wallner sowie Schulleiter Dr. Simon Dörr die Auszeichnung entgegen. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte in seiner Rede die Bedeutung des Programms: "Die 'Umweltschule in Europa' ist in Bayern weiter auf Erfolgskurs. Noch nie war die Zahl der ausgezeichneten Schulen so hoch. Das zeigt: Unsere Schulen praktizieren und leben 'Bildung für nachhaltige Entwicklung'." Kultusministerin Anna Stolz, die aufgrund einer Erkrankung nicht anwesend sein konnte, würdigte im Vorfeld das Engagement der ausgezeichneten Schulen: "Die 'Umweltschulen in Europa' stehen für gelebte Nachhaltigkeit im Schulalltag. Mit ihren vorbildlichen Projekten beweisen sie, wie es gelingen kann, selbst einen Beitrag für eine nachhaltige Gesellschaft zu leisten."

Nachhaltige Projekte an der Grund- und Mittelschule Buchbach

Die Grund- und Mittelschule Buchbach wurde für zwei Projekte im vergangenen Schuljahr ausgezeichnet:

Demokratisierung – Projekt Pausenhof: Im Rahmen eines partizipativen Prozesses erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6b im vergangenen Schuljahr eine umfassende Neugestaltung des Pausenhofs. Nach einer Schülerumfrage und intensiver Planung wurden zahlreiche Verbesserungen umgesetzt. Dazu zählen ein neuer Außenkicker, zusätzliche Sitzbänke und ein Schachfeld. Ein besonderes Highlight ist der Bau einer 9x4 Meter großen Holzhütte mit Gründach, die in Zusammenarbeit mit der Firma Lechner und der Praxisklasse 9bP realisiert wurde. Dieses Projekt fördert nicht nur die Mitsprache der Schülerinnen und Schüler, sondern zeigt auch, wie aus Ideen konkrete Verbesserungen werden können.

Ökologische Vielfalt der Schulumgebung: Ein weiteres zentrales Anliegen der Schule ist die Förderung der biologischen Vielfalt. Gemeinsam mit der Offenen Ganztagsschule (OGTS) wurde eine Streuobstwiese angelegt und gepflegt. Zudem wird der Schulgarten regelmäßig von Schülerinnen und Schülern bewirtschaftet. Diese Projekte verbinden praktisches Lernen mit ökologischem Verantwortungsbewusstsein und sind dauerhaft in den Schulalltag integriert.

Auch im kommenden Schuljahr setzt die Grund- und Mittelschule Buchbach ihren Fokus auf Nachhaltigkeit und Umweltbildung. Geplant sind folgende Projekte:

Ressourcenschonender Umgang mit Wasser: Ein besonderes Augenmerk wird auf den verantwortungsvollen Wasserverbrauch gelegt. Während der Unterrichtszeit dürfen die Schülerinnen und Schüler Wasser oder Schorlen trinken, um die Flüssigkeitszufuhr zu fördern. In jedem Klassenraum stehen Wasserhähne zur Verfügung, an denen 1-Liter-Flaschen unkompliziert aufgefüllt werden können – eine Maßnahme, die an vielen Schulen noch nicht Standard ist.

Weiterentwicklung der ökologischen Schulumgebung: Die Pflege der Streuobstwiese und des OGTS-Gartens wird fortgesetzt und weiter ausgebaut. Auch die Nutzung der neuen Holzhütte als grünes Klassenzimmer und Begegnungsort soll intensiviert werden.

Hintergrund: "Umweltschule in Europa – Internationale Nachhaltigkeitsschule"

Das Programm "Umweltschule in Europa – Internationale Nachhaltigkeitsschule" wurde 1994 von der Europäischen Umweltbildungsstiftung ins Leben gerufen. Seit 2004 wird es in Bayern vom Bayerischen Umweltministerium in Kooperation mit dem Bayerischen Kultusministerium und dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz e.V. durchgeführt. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler für Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen zu sensibilisieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, aktiv Verantwortung zu übernehmen.

Die Auszeichnung erhalten Schulen, die innerhalb eines Schuljahres zwei Projekte zu den Jahresthemen im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit umsetzen. Zentrale Kriterien sind die Partizipation der Schülerinnen und Schüler, die dauerhafte Integration der Projekte in den Schulalltag sowie die Vermittlung von Selbstwirksamkeit.

Mit der Auszeichnung werden die Schulen Teil des internationalen Eco-School-Netzwerks, an dem sich weltweit rund 59.000 Schulen in 73 Staaten beteiligen. In Bayern erhielten im vergangenen Schuljahr 676 Schulen die Auszeichnung – so viele wie noch nie zuvor.

Text: Dörr