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Allgemeine Informationen zur Kombiklasse an der Grundschule Buchbach

Jahrgangskombinierte Klassen haben in der Schulgeschichte einen frühen Anfang: noch vor ein paar Jahrzehnten war es üblich, dass mehrere Klassenstufen von einer Lehrkraft in ein und demselben Raum unterrichtet wurden. Heute bilden sich jahrgangskombinierte Klassen vermehrt um eine Schule mit geringer Schülerzahl am Ort halten zu können oder weil sich eine Schule bewusst für diesen pädagogischen Sonderweg entscheidet. 

Schwerpunkt des Lernens in Kombiklassen stellt das mit- und voneinander Lernen von Großen und Kleinen, von starken und schwachen Kindern dar. Weiterhin wird auf diese Weise in altersheterogenen Gruppen gearbeitet und die Verschiedenheit an Erfahrung und wissen innerhalb dieser Gruppe für alle gesammelt für das Lernen fruchtbar gemacht. Die Kinder erwerben innerhalb einer jahrgangskombinierten Klasse dasselbe Wissen und dieselben Fertigkeiten wie Kinder in einer jahrgangsreinen Klasse. Darüber hinaus wird aber besonders die soziale Reife und Selbstständigkeit ausgeprägt. Das erzieherische und unterrichtliche Arbeiten orientiert sich am Lehrplan PLUS, der mit seinen Kompetenzen (die am Ende der 2. bzw. 4. Jahrgangsstufe erreicht werden sollten) besonders fruchtbar für den Unterricht in der Kombiklasse ausgerichtet ist.

 

a) Welche Kombiformen sind möglich?

Grundsätzlich sind die Kombinationsformen der Klassen 1 und 2, 2 und 3 sowie 3 und 4 möglich. An der Grundschule Buchbach haben wir zum Schuljahr 2021/2022 lediglich die Kombination aus Klasse 1 und Klasse 2. Dies ist die bewährteste Form der Jahrgangsmischung.

 

b) Gibt es Höchstschülerzahlen für Kombiklassen?

Ja, die Höchstschülerzahl ist rechtlich geregelt. Im Schuljahr 2020/2021 lag die Höchstgrenze an Schüler für eine Kombiklasse bei 25 Schülerinnen und Schülern. In der Regel wurde in den letzten beiden Jahren an der Grundschule Buchbach die Höchstschülerzahl in der jahrgangskombinierten Klasse von 16 Schülerinnen und Schülern nicht überschritten.

 

c) Wer entscheidet, welches Kind in die jahrgangskombinierte Klasse gehen darf?

An den meisten Schule – wie auch an der Grundschule Buchbach – gibt es neben der kombinierten Klasse auch jeweils eine jahrgangsreine erste und zweite Klasse. Die Verteilung der Schülerinnen und Schüler auf die einzelnen Klassen ist grundsätzlich Aufgabe des Schulleiters. Bei der Einteilung werden jedoch zunächst auch die freiwilligen Meldungen der Eltern in einem gewissen Maße berücksichtigt. Weiterhin steht man in enger Abstimmung mit den Erzieherinnen der ortsansässigen Kindergärten. Reichen die Meldungen von Elternseiten nicht aus oder gehen sie über die Höchstzahl hinaus nimmt die Schulleitung die Verteilung unter Berücksichtigung der Ausgewogenheit der Zusammensetzung der Schülerschaft vor. Unter anderem spielen hierbei auch Faktoren wie Schulweg, bestehenden Freundschaften und Ähnliches eine Rolle.

 

d) Welche Inhalte werden in jahrgangskombinierten Klassen vermittelt und was spricht aus lernpädagogischer Sicht für eine jahrgangskombinierte Klasse?

Grundlage für den Unterricht ist – wie auch in einer jahrgangsreinen Klasse – der Lehrplan PLUS mit seinem Prinzip der Kompetenzorientierung. Dabei ergaben sich in Klasse eins und zwei stets inhaltliche Überschneidungen der Lehrplaninhalte, da die zu erreichenden Kompetenzen am Ende der zweiten Jahrgangsstufe erreicht werden sollen. Dies gibt der Lehrkraft in der jahrgangskombinierten Klasse einen gewissen Grad an inhaltlicher Freiheit zur Differenzierung der Lerninhalte. Aufgabe der Lehrkraft ist es diese Überschneidung zu nutzen und didaktisch, methodisch und organisatorisch aufzubereiten. Auch in jahrgangskombinierten Klassen werden Kompetenzen im Rahmen der kindlichen Möglichkeiten und Fähigkeiten uneingeschränkt erreicht. Weiterhin sind auch die Leistungen der Schülerinnen und Schüler auf demselben Stand, wie in einer jahrgangsreinen Klasse.

 

e) Welche Vorteile des Unterrichts können in einer jahrgangskombinierten Klasse verzeichnet werden?

Kognitives Lernen

·        Bessere Beachtung der Heterogenität und Vielfalt unterschiedlich begabter Kinder

·        Bessere Beachtung des unterschiedlichen Lernzeitbedarfs

·        Differenziertes Fördern und Fordern durch Mitschüler als ‚Lehrende und Lernende‘

·        Bildung flexibler Leistungsgruppen, auch jahrgangsgemischt

·        Betonung der Stärken des Einzelnen

Soziales Lernen

·        Altersmischung ermöglicht vielfältige Erfahrungen als Lehrende und Lernende mit Beitrag zur Weiterentwicklung der Persönlichkeit

·        Förderung der Hilfsbereitschaft beim Lernen und Lehren

·        Leichteres Hineinwachsen in die Schulgemeinschaft

·        Förderung der Einordnungsbereitschaft durch natürliche Hierarchien

·        Betonung des kooperativen Lernens besonders bei offenen Unterrichtsformen: Kinder entwickeln Kompetenzen im selbstständigen Handeln

Sonstige Vorteile

·        Schülerinnen und Schüler mit besonderem Profit aufgrund besonders differenzierten und individualisierten Unterrichtes

·        Besonders begabte Kinder können innerhalb eines Schuljahres unkompliziert eine Jahrgangsstufe überspringen, ohne den Klassenverband wechseln zu müssen

·        Entwicklungsverzögerte Kinder können drei Jahre in der jahrgangskombinierten Eingangsklasse bleiben

·        Übergang vom Kindergarten in die Grundschule erfolgt problemloser und kindegemäßer, da die Kinder das Prinzip der Altersmischung aus dem Kindergarten kennen

 

Alltagsbeispiele aus der Kombiklasse 1/2b an der Grundschule Buchbach

Nachfolgend erhalten Sie einen kleinen bildlichen Einblick sowie die Stundentafel unserer Kombiklasse 1/2b mit ihrem Lehrer Stefan Gabriel.

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